News 24.05.2024

Lange Nacht der Forschung 2024

Vortrag NES bei der Langen Nacht der Forschung

Am Freitag, den 24.05.2024, fand die Lange Nacht der Forschung statt und die NES freute sich, auf Einladung der Abteilung Strahlenschutz des BMK* vertreten zu sein. In einem mehrfach wiederholten Vortrag wurde präsentiert, woher die radioaktiven Abfälle in Österreich stammen, welche Mengen anfallen und wie die Abfallbehandlung bei der NES aussieht. Dazu wurde auch der Weg des Abfalls durch die Bearbeitungsanlagen der NES gezeigt und auf die Fragen des Publikums eingegangen.

Radioaktive Abfälle entstehen bei vielen nützlichen Anwendungen in Medizin, Industrie und Forschung, sowie auch beim Rückbau von nicht mehr benötigten Anlagen, wo vorher mit radioaktiven Stoffen gearbeitet wurde. In Österreich müssen lediglich schwach- bis mittelradioaktive Abfälle entsorgt werden. Zunächst sammelt und sortiert die NES die Abfälle, bevor diese aufgearbeitet, konditioniert und bis zur Endlagerung sicher in Seibersdorf zwischengelagert werden. Für die Behandlung finden sich am Standort Seibersdorf Anlagen, die – um maximale Sicherheit zu garantieren – immer am neuesten Stand der Technik gehalten werden. Darunter befinden sich u.a.:

  • eine Verbrennungsanlage für brennbare Abfälle,
  • eine Wasserreinigungsanlage für die Reinigung kontaminierter Abwässer,
  • eine Heiße Zelle für die Bearbeitung von Strahlenquellen,
  • zwei Edelstahlcaissons für die Sortierung und Bearbeitung der Abfälle,
  • eine Hochdruckpresse für nicht brennbare Abfälle,
  • eine 32-Fass-Trocknungsanlage, sowie
  • ein chemisches Labor und eine Fassmessanlage für die Charakterisierung und Dokumentation der Abfälle.

Die radioaktiven Abfälle werden in eine physikalisch-chemisch stabile Form gebracht und in (typischerweise) 200l-Fässern in einer erdbebensicheren und klimatisierten Halle am Standort der NES bis zur Verbringung in ein Endlager zwischengelagert. Um die sichere Aufbewahrung zu garantieren, wird jedes Fass in regelmäßigen Abständen inspiziert.

NES bedankt sich herzlich bei allen BesucherInnen für den spannenden Austausch und das Interesse an der sicheren Entsorgung radioaktiver Abfälle. Ein großer Dank geht auch an das BMK für die Einladung und Initiative.

 

* Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Sektion V – Umwelt und Kreislaufwirtschaft, Abteilung 8 – Strahlenschutz, Untere Donaustraße 11, 1020 Wien